Sommer

So stabil regnerisch es im Mai war, so trocken und sonnig ist es nun im Frühsommer.
Aber die Nächte sind (bislang) kühl.

Sehr gut gelungen ist die Waldmeister-Tinktur, so dass ich gleich nochmal einen Auszug angesetzt habe.
Bei Körperaroma-Sprays machen sich die leicht grünliche Farbe und der wunderbare Duft sehr gut.
Aroma-Körpersprays mit einem Hauch von Öl sind gerade im Sommer eine leichte Alternative zu Lotionen. Sie befeuchten zudem die Haut und sorgen dafür, dass ein Körperöl oder eine Creme besser einziehen können.

Auch ein wenig Duftbalsam ist entstanden, ein winziger Tiegel.
Duftbalsame werden Parfum eingesetzt.
Der Balm enthält neben Rosen-Jojobaöl mit Rosen aus dem Garten Rosenwachs, Kakaobutter und wird mit ätherischen Ölen beduftet.

Das Fabrizieren von Naturkosmetik ist ein Hobby, das mit der Gartenleidenschaft stark konkurriert, sich aber auch wunderbar ergänzt.
Veilchen, Waldmeister, Rosen, Lavendel, Kamille, Arnika, Ringelblume und Zitronenverbene  werden mit ganz anderen Augen betrachtet, auch wenn mich jede einzelne Blüte reut, sie abzuschneiden und zu trocknen, um sie zu einer Tinktur oder einem Ölauszug weiterverarbeiten zu können.
Auf diese Weise lässt sich das Gartenjahr in Stationen unterteilen, was den Verlauf etwas bremst.

Ein Gewürzstrauch ist in den Garten eingezogen.
Der Echte Gewürzstrauch (Calycanthus floridus) wird aufgrund seines charakteristischen Dufts nach Zimt, Kampfer und Gewürznelken auch Nelkenpfeffer genannt.
Der stärkste Geruch geht von der Rinde aus, aber auch vom Holz und von den Blüten.
Das Schnittgut, welches ätherische Öle enthält, kann als natürlicher Raumduft oder auf dem Aromalämpchen verwendet werden.

Der Blütenstrauch ist eine Bereicherung für den Duftgarten. Im Juni und Juli besticht er mit einzeln stehenden Blüten in einer dunkelroten Färbung, die besonders in den Abendstunden einen angenehmen Duft verbreiten.
Allerdings liebt das Gehölz auch ausreichende Feuchtigkeit und benötigt in ersten Jahren einen leichten Winterschutz.

„Im Juni kann man den Pflanzen beim Wachsen zuschauen“, heißt es im Volksmund.

Die Rosenblüte hat begonnen und wird bald ihren Höhepunkt erreicht haben.
Auch hier habe ich bereits getrocknete Rosen in Jojoba eingelegt für einen Ölauszug, Tinktur wird folgen.

Der neue „Rosengarten“ mit den umgesiedelten Rosen aus einem Schrebergarten, der aufgegeben werden musste, entwickelt sich gut.
Die erste Rose hat mit einer rahmgelben Tönung überrascht.
Es ist spannend zu erraten, welche Farbe die Knospen haben werden.

Die Blumenwiese ist üppig aufgeblüht und wird in der zweiten Junihälfte einen Rückschnitt erhalten.
Da die meisten Wiesenkräuter genügend Zeit hatten um auszusamen, Vögel, Insekten, Spinnen und andere Tiere sich bereits in Ruhe vermehren konnten, ist dann ein günstiger Termin für eine Mahd von naturnahen Wiesen.
Danach wird der Garten wieder ganz anders wirken und im Frühling ausgebrachte Samen haben eine Chance, ans Licht zu gelangen.
Auch das wird wieder ein wenig Spannung erzeugen, zu beobachten, was wann blühen wird.

Blumenwiesen sind wichtig für den Insektenschutz, aber ohne Mähen würde die Wiese mit der Zeit verwildern und an Artenreichtum verlieren.

Traditionell werden Rhabarber und Spargel bis zum Johannistag geerntet, die Futtergräser sind bereits reif, und um den Johannistag herum sind auch die meisten Glühwürmchen in der Dunkelheit zu beobachten, weshalb sie auch „Johanniswürmchen“ oder „Boten des Sommers“ heißen.

Der Johannistag ist auf den 24. Juni datiert und fällt zeitlich auf die Sommersonnenwende  mit der kürzesten Nacht des Jahres.
Johannisbeeren werden nach und nach ihren säuerlichen Geschmack verlieren, Himbeeren und Erdbeeren nehmen eine tiefe, dunkelrote Farbe an, glänzende, wie mit Wachs überzogene Kirschen werden an den Zweigen baumeln.
Dann ist es Sommer geworden.

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