Kräuterführung Teil 3

Echte Kamille Anthemis nobillis

KamilleKamille wirkt entzündungshemmend, der Tee (ohne Zucker) hilft gegen Sodbrennen. Bitte immer als offene Ware kaufen.

Kamille

 

 

 

 

 

 

Gänsefingerkraut Potentilla anserina

GänsefingerkrautDas Kraut wird gegen Krämpfe und Bauchschmerzen eingesetzt.

 

 

Gänsenfingerkraut

 

 

 

 

 

Zu erwähnen wäre noch das echte Johanniskraut, Hypericum perforatum, das von Juni bis August blüht. Es nennt sich auch Tüpfeljohanniskraut, was an den durchscheinend  punktierten Blättern liegt (Öldrüsen). Die Blüten enthalten das rote Hypericin, das beim Zerreiben als roter Saft austritt. (Bitte nicht verwechseln mit jenen großblütrigen Stauden, die im Garten wachsen.)

Man kann aus den Blüten das bekannte „Rotöl“ herstellen. Rotlöl ist für seine entzündungshemmende Wirkung bei Verletzungen, Wunden und Verbrennungen bekannt. Die Haut sollte dabei aber nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt werden.

Hierfür werden die frisch gepflückten Blüten in ein Glasgefäß mit Deckel gegeben und mit mit Öl aufgefüllt, bis alles gut bedeckt ist. Wichtig ist, hochwertiges naturbelassenes, nicht raffiniertes und vor allem oxidativ stabiles Öl zu verwenden wie beispielsweise Olivenöl, Sesamöl oder Jojobaöl. Das Glas kommt nun an einen hellen Platz und nicht mehr in die direkte Sonne nach neuesten Erkenntnissen.

Nun  lässt sich der Prozess verfolgen, wie sich das Öl bei regelmäßigem Schütteln nach und nach rötlich färbt. Anschließend wird sorgfältig gefiltert, in eine dunkle Flasche gefüllt und mit einem Etikett versehen.

Rotöl

Wir bekamen von der Kräuterpädagogin zudem den Tipp, anstelle des Deckels ein Papierküchentuch aufzulegen, damit Feuchtigkeit entweichen kann und somit die Schimmelgefahr verringert wird.

 

Und zu guter Letzt sei die  Ringelblume genannt, Calendula officinalis, eine alt bekannte Heilpflanze.

RingelblumeEine Salbe wirkt bei Hautabschürfungen, leichten Brandverletzungen und Sonnenbrand, Ekzemen, blauen Flecken, Verstauchungen, Quetschungen. Zur Salbenherstellung benötigt man allerdings zunächst einen Ringelblumenauszug, um später damit  eine Ringelblumensalbe rühren zu können (bestehend aus Lanolin, Bienenwachs und  Ringelblumenöl).

Fazit der Führung war dennoch, im Zweifelsfrall lieber auf getrocknete Pflanzen aus dem Kräuterhaus zurückzugreifen, um eine Verwechslungsgefahr auszuschließen.

Ober man bestellt sich ein gewünschtes Pflänzchen im Pflanzenfachhandel, so wie ich es gerne mache, dann ist die eigene „Apotheke“ direkt im Garten untergebracht ganz abgesehen davon, dass einige Pflanzen streng geschützt sind (wie beispielsweise Arnika Arnica montana).

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