Quittenmarmelade

Wenn die goldgelben Früchte der Quitte (Cydonia oblonga) die Äste beschweren und das Jahr vorangeschritten ist, dann kommt sie langsam – die Zeit der Quittenernte.

Die Zweige unseres noch jungen Quittenbäumchen haben sich bis fast zum Boden geneigt.

Quittenbäume sind auch als Ziergehölz eine Bereicherung für den Garten.
Im Frühjahr punktet der wunderschön gewachsene Baum mit seinen zauberhaften, rosafarben gepuderten Blüten, die Pollen und Nektar bieten.
Im Herbst strahlen die Früchte in einem leuchtenden Gelb und duften auch noch.

Das Obstgehölz wächst nur langsam und passt somit auch in kleinere Gärten.

Die Früchte werden zu Gelee verarbeitet, zu Fruchtaufstrich, Chutney, Saft, Süßmost, Likör, Essig oder Quittenpastete als leckeren Konfekt. Auch für Kuchen eignen sie sich und als Gemüse zusammen mit anderen Gemüsesorten.

Quitten muten ein wenig altmodisch an, da die Verwertung aufwändig und mit viel Zeit verbunden ist.
Aber langsam erfreuen sie sich wieder größerer Beliebtheit.

Man erkennt reife Quitten an der gleichmäßig goldgelben Schale und dem intensiven, leicht süßlichen Duft, der von den Früchten ausgeht.
Zudem sind die Quitten dann einfach vom Baum abdrehbar und der Flaum löst sich sehr leicht von der Schale oder ist bereits abgefallen.

Die Erntezeit ist je nach Sorte zwischen September und November.
Die Früchte sollten aber unbedingt vor dem ersten Frost gepflückt werden.
Zu diesem Zeitpunkt geerntete Quitten sind an einem kühlen Ort zwei bis drei Monate lagerfähig.

Roh sind Quitten ungenießbar, im gekochten Zustand entfalten sie dafür ihren unverwechselbaren, fruchtig-herben Geschmack.

Normalerweise wird aus Quitten Gelee zubereitet, man kann aber auch Quittenmarmelade aus den Früchten bereiten und hat dann mehr Frucht im Glas.
Genau genommen dürfen Aufstriche nur Marmelade heißen, wenn sie aus Zitrusfrüchten hergestellt sind.

Quittenmarmelade:
1,5 kg Quitten
Gellierzucker 1:3
Saft einer Orange und einer Biozitrone
Vanilleschote

Zubereitung:
Die Quitten werden gewaschen, dabei fest gerieben, damit sich der Flaum von der Schale löst.
Das Kernhaus und der Stielansatz werden entfernt, die Schale kann bleiben.

Mit ein wenig Wasser werden die Früchte gekocht, bis sie weich sind (dauert ca. 20 Minuten).
Nun wird die Vanilleschote entfernt und die Masse püriert.
Man kann den Saft von Orange und Zitrone zugeben und das Mus mit Gelierzucker nach Packungshinweis (ca. 3 Minuten) köcheln lassen.
Gerne gebe ich am Ende einen kräftigen Schuss Strohrum hinzu.

Es heißt, wenn die Quitte vom Baum geholt ist, dann ist die Arbeit auf den Feldern für das Jahr endgültig vorbei.
Und mit Quitten wird auch als letzte Frucht im Saisonkalender die „Gartenküche“ langsam geschlossen.

 

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