Hagebutten

Schön langsam geht es ans „Eingemachte“.

Da ich mit einer großen Menge liebevoll gepflückter, unbehandelter Hagebutten von einem naturbelassenen Grundstück beschenkt wurde, war dies der Auftakt für die Herbstsaison.

Hagebutten sammelt man am besten, wenn sie schon etwas weich sind und sich leicht vom Stiel lösen lassen. Theoretisch können die Früchte über den gesamten Winter hinweg gesammelt werden, doch mit der Zeit sinkt der wertvolle Vitamin-C-Gehalt des Fruchtfleisches. An trockenen Tagen soll der Vitamin-C-Gehalt am höchsten sein. Die Früchte enthalten auch Vitamin E sowie Mineralstoffe.
Sie lassen sich in der Küche zu Mus, Marmelade, Tee und Likör verarbeiten.

Ich habe mich für Marmelade entschieden, noch dazu, wo Hagebutten viel des natürlichen Geliermittels Pektin enthalten.

Grob gerechnet werden auf 1 Kilogramm Früchte 1 Liter Wasser und 500 Gramm Gelierzucker (1:2) gegeben.
Ein Teil des Wassers kann auch durch Apfel- oder Orangensaft ersetzt werden, was ein fruchtigeres Aroma verleiht.

Und so habe ich es gemacht, ohne mühsam zu entkernen, denn dies muss nicht zwingend notwendig sein:
Zuerst müssen die Hagebutten gewaschen und geputzt werden. Dafür habe ich Stiele und Blüten mit einem feinen Messer abgeschnitten.
Danach nochmals gründlich spülen und in der entsprechenden Menge Wasser eine Stunde (bis 1,5 Stunden) lang köcheln lassen.
Wenn die Früchte weich und leicht abgekühlt sind, können sie püriert werden.
Danach die Masse durch ein Sieb streichen, damit Kerne und grobe Bestandteile herausgefiltert werden.

Das reine, sehr dicke Fruchtmus habe ich nun mit Apfelsaft oder auch einem anderen Fruchtsaft vermischt, abgewogen und dann in einem großen Topf mit Gelierzucker entsprechend der Anleitung aufgekocht.
Das Innere einer Bio-Vanilleschote (zusammen mit ein wenig Rum) rundet das natürliche Hagebutten-Aroma fein ab.
Besonders gut schmeckt die Marmelade zu frisch gebackenem Brot und da ich seit einiger Zeit Sauerteigbrot in einer kleinen Kastenform backe, ergänzen sich die beiden Naturprodukte optimal in ihrer Wirkung.

Doch auch zahlreiche Vögel genießen die vitaminreiche Abwechslung in Wintermonaten, wenn das Buffet dürftig ist.
Und wenn der Himmel im Herbst und Winter grau und trüb erscheint und die Bäume bereits ihre Blätter haben fallen lassen, dann ist die Zeit für Hagebutten gekommen.
Denn sie bringen leuchtende Farbe in Garten und Natur, sehen wunderschön aus mit einer feinen Schneehaube als Kontrast zum kräftigen Rot oder wenn sie mit einer glänzenden Frostschicht überzogen sind.

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