Der Garten im Sommer

Juli, wieder wird ein Blatt auf dem Kalender gewendet.

Juli wird auch „Heumond“ genannt, denn in diesem Monat findet auf den Weisen die Hauptmahd statt.
Auch die Bezeichnung „Donnermond“ gibt es, was auf die Sommergewitter im Juli zurückzuführen ist.

Um den Jakobitag am 25. Juli beginnt die Getreideernte, Wintergerste und Raps sind reif, Ende des Monates werden Winterroggen und Hafer folgen.

Der Garten hat schon ein Großteil seiner Schätze verschenkt.
Es hat sich ein anderer Eindruck eingestellt nach der Leichtigkeit des Frühlings und Frühsommers mit eher zarten Farben.

Nachdem es nun wochenlag trocken und sonnig war, blitzt manchmal Ahnen von Spätsommer auf.
Durch die abgekühlte Luft, Laub, das von Obstbäumen gefallen ist, die ersten Zwetschgen, die der Wind abgeschüttelt hat.

Nun folgt eine üppige Vielfalt mit satten Tönen der Dahlien, mit stabilen Bauerngartenpflanzen wie Sonnenbräute oder auch Stockrosen, den Malven.
Ihre schlanken bis zu zwei Meter hohen Stängel sind dicht besetzt mit gefüllten Blüten, die Rosen ähneln.
Das Schönste sind die warmen, erdigen Töne, die wie mit der Puderquaste aufgetragen scheinen, in Kolorationen von Lachs- oder Pfirsichfarben, Hellrosa, Zimt, Rostrot, Bronze überhaucht, oder von cremigem Weiß.
Sind Stockrosen erst einmal im Garten angesiedelt, kann man sich jedes Jahr wieder von neuem erfreuen, wobei jede Pflanze nur zwei Jahre lebt. Wie nach einem genau festgelegten Kreislauf der Natur keimt die Pflanze nach dem Säen und bildet eine zierliche Blattrosette, um im zweiten Sommer zu blühen, Samen zu bilden, und nach dem Aussäen langsam abzusterben. Darum ist es wichtig, immer nachzuziehen, damit der Nachwuchs nicht ausbleibt und auf diese Weise eine durchgängige Blütenpracht gewährleistet wird.

Die Dahlien hier auf dem Bild sind aus Samen (ein Geschenk) vorgezogen und stellen eine kleine Besonderheit dar.

Dahlien erhöhen einfach immer die Spannung im Garten, weil man beobachten kann, wie sie sich langsam im Beet entwickeln und welche Farbe die Knospen haben werden.

Auch Taglilien bringen die Rabatten zum Strahlen.
Nur einen Tag lang, selbst wenn jede Blüte rasch vergänglich ist, sorgen die Pflanzen doch einige Zeit für Farbe.

Es hat gut abgekühlt und teils stark geregnet, was wahrlich einen Schatz darstellt, da Wasser ein so kostbares Gut geworden ist.
Ich habe sämtliche Gießkannen und Schöpfkellen in den Regen gestellt und auch Töpfe, die sonst unter dem Dach stehen und wenig Wasser abbekommen, konnten das Nass aufsaugen.

Es wartet Arbeit. Ein Lavendelbusch, der seine Zweige bereits bis zum Boden geneigt hat, wurde beschnitten.
Nun können nach dem Trocknen der Rispen Lavendeltinktur und Ölauszug (Lavendel-Jojobaöl) fabriziert werden.

 

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