April – der Keimmond

Das zweite Quartal im Gartenjahr ist angebrochen.
April nennt sich auch „Wandelmond“, was sein wechselhaftes Gesicht widerspiegelt.

Im Moment ruhen alle Gartenarbeiten, da ein starker Wind mit Sturmböen das Wetter prägt.

Darum  möchte ich heuer wieder Ostereier mit Naturmaterialien färben.
Dies benötigt allerdings einen zeitlichen Vorlauf, da ich erst die jeweiligen Pflanzensude ansetze und ziehen lasse, damit sie an Intensität gewinnen.

Ich habe mich für zwei Tönungen entschieden, für Rot und Gelb.
Für den roten Pflanzensud:
Rote Zwiebelschalen
Rote Bete Saft
Hibiskusblüten

Für díe Farbe Gelb:
Karotte, Zwiebelschalen, Kurkuma, Kamillen-/Ingwertee

Den jeweiligen Sud aufkochen und einige Stunden (oder über Nacht) abgedeckt ziehen lassen.

Vor dem Färben die (weißen) Eier gründlich mit Apfelessig reinigen, damit lässt sich auch der Stempel entfernen und die Oberfläche nimmt die Farbe besser auf.

Nun werden die Eier im jeweiligen Pflanzensud ca. 10 Minuten gekocht. Den Sud habe ich zuvor abgeseiht.
Die Eier ab und zu mit einem Löffel bewegen, damit sich eine gleichmäßige Färbung ergibt.
Danach abschrecken (sonst kann man sie schwer abschälen) und im erkalteten Sud für längere Zeit nachziehen lassen (über Nacht), um den Farbton zu intensivieren.

Wenn die Eier getrocknet sind, großzügig mit Rapsöl einreiben.
Erst jetzt kommt die Tönung gut zur Geltung und das Ei glänzt.

Es gibt viele Möglichkeiten, Ostereier ein wenig  bunt zu färben, wobei die Ansprüche nicht zu hoch sein sollten.
Aber es macht Freude, mit Naturmaterialien zu experimentieren und zu verfolgen, wann der Prozess des Färbens eintritt.
Durch das Wenden mit dem Löffel haben sich leichte „Muster“ auf der Schale ergeben, welche die Ostereier marmoriert erscheinen lassen.

So gesehen könnte Ostern kommen.
Ein Verstecken im Freien wird sich allerdings als schwierig erweisen, da unsere Kolkraben sehr aufmerksame Gartenbewohner sind und in Blitzeseile ihre vermeintliche Beute aufgreifen.

 

In eigener Sache:
Für alle, die sich ein wenig von der Natur inspirieren lassen möchten, ist vielleicht auch mein Gartenbuch  „HerbstZeitlos – die kreative Kraft des Gärtnerns – erschienen im Diametric-Verlag, zu empfehlen.
www.ebook.de/de/product/27679177/karin_rathgeber_herbstzeitlos_die_kreative_kraft_des_gaertnerns.html

Obwohl schon ein Weilchen her, ist es immer noch aktuell.

 

 

 

 

 

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