Beharrlichkeit von Pflanzen

Bei der Neuanlage unseres erweiterten Gartens „nebenan“ vor einigen Jahren ist auch ein kleiner Seidelbast Daphne mezereum ‚Rubra‘ ins Beet eingezogen.

Es war schon spät im Jahr und der Zierstrauch stand in der hintersten Ecke eines Gartencenters und war stark im Preis reduziert.

Allzu viel mussten wir damals nicht planen, die vielen Obstbäume, Fichten, Flieder und Nusssträucher prägen nach wie vor das Bild.

Es wurden Kräuter- und Rosenbeete mit einigen Beerensträuchern angelegt, ein Dahlien- und Pfingstrosenbeet, das sich jedes Jahr ein wenig vergrößert.
Anfangs standen die Pfingstrosen nur in der Wiese, zusammen mit einer Apfelrose.

Ein Naturteich, ein Grundwasserbrunnen und eine Wildblumenwiese sind das Herzstück des Gartens.
Auch das halbierte Weinfass als Miniteich mit Wasserpflanzen hebt in Kombination mit Steinen den Naturgarten-Charakter ein Stück weiter hervor.
Einige heimische Sträucher säumen den Zaun, dazwischen breiten sich nach und nach Wildstauden aus.

Zusammen mit Mandel-Wolfsmilch Euphorbia amygdaloides ‚Rubra‘, die mit glänzendem weinrotem Laub besticht, bildete Seidelbast damals ein schönes Ensemble im lichten Schatten am Gehölzrand.

Seidelbast steht auf der Liste der geschützten Wildpflanzen.
Die Blätter erscheinen erst nach der Blüte, zeichnen sich durch eine helle, frischgrüne Farbe aus und sind länglich geformt.
Die lilarosafarbenen Blüten beginnen Anfang März sich zu entfalten und verströmen einen intensiven Duft. Die Blütezeit währt lange

Man kann sagen, dass die zarte Blüte des Seidelbastes den Garten aus dem Winterschlaf weckt.

Dennoch ist der Strauch mit Vorsicht zu pflanzen und die Tatsache, dass die die roten, glänzenden Steinfrüchte, die im Juni reifen, stark giftig sind, hat die Freude getrübt.
Und somit hatte ich mich dann nach einiger Zeit dazu entschlossen, die Pflanze auszugraben und weiter zu verschenken.

Und jetzt, nach drei Jahren, hat sich das Gehölz wieder seinen ursprünglichen Platz zurückerobert. Und auch noch als „Pärchen“.
Letztes Jahr schon habe ich mich über die beiden kleinen Gewächse gewundert, die ich nicht zuordnen konnte.
Und heuer haben sich Blüten entfaltet. Unverkennbar in ihrer Farbe und dem leichten Duft.

Seidelbast zählt zu Bienenweiden und dient Insekten als wichtige Nahrungsquelle im Garten. Mit seinen Blüten lockt er außerdem Schmetterlinge an.

Nun müssen wir besonders gut aufpassen, wenn kleine Kinder in unserem Garten spielen oder Hund Jimmie ab und zu durch die Beete stürmt. Unser Kätzchen geht eh nur an der Leine auf Exkursion.

Hier an dieser Stelle hat sich Seidelbast Daphne mezereum offenbar sehr heimisch gefühlt und mit Erfolg wieder Wurzeln geschlagen.

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