Wenn im Garten ein aromatischer, würziger Duft in der Luft liegt, der an Knoblauch erinnert, dann ist ganz sicherlich Frühling.
Schnell ist der Duftspender entlarvt, es sind die lanzenförmigen, glänzigen Blätter des Bärlauchs.
Bärlauch (Allium ursinum), eine heimische Pflanze aus der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) ist eines der frühesten Wildkräuter im Jahr, das vielseitig in der Gartenküche verwendet werden kann.
Der Volksmund nennt Bärlauch auch wilden Knoblauch oder Waldknoblauch.
Für Pesto, zum Dekorieren von Salaten, zum Würzen von Fleisch oder Kartoffeln, zum Umwickeln von Hackfleisch, als Bärlauch-Butter, in Streifen geschnitten und leicht gedünstet über buttrige Nudeln gegeben, für Bärlauchsuppe.
Neben der Verwendung des Bärlauchs in der Küche bietet sich dieser aber auch sehr gut als vielseitiges Heilmittel an, beispielweise für eine Bärlauch-Tinktur zur Stärkung des Immunsystems.
Das Lauchgewächs findet sich häufig an schattigen Waldrändern oder auf feuchten Lichtungen, wo es sich teppichartig ausbreitet.
Bitte Vorsicht beim Sammeln in freier Natur. Um ihn nicht mit giftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen zu verwechseln, muss die Blattform beachtet werden.
Bei Bärlauch hat jedes Blatt einen langen, dünnen Stiel, bei der Herbstzeitlosen stecken die Blätter stiellos im Boden und die Maiglöckchenblätter umschließen den Stängel wie ein Rohr.
Verantwortlich für das typische Aroma und die Heilkräfte sind die schwefelhaltigen Verbindungen wie Alliin und Allicin, die einen positiven Einfluss auf die Blutgefäße haben.
Bei regelmäßigem Verzehr von Bärlauch, als Presssaft oder Tinktur, werden schädliche Ablagerungen abgebaut sowie der Cholesterinspiegel und Blutdruck gesenkt. (Quelle: LandIDEE LandAPOTHEKE, Heilen und Pflegen nach alter Tradition, Sommer 2-2018)
Wenn die wuscheligen, weißen Blüten des Bärlauchs erscheinen, ist auch bereits das Ende der Sammelzeit.
Um Verwechslungen auszuschließen, habe ich Bärlauch ins Kräuterbeet gepflanzt und zerreibe vorsichtshalber nochmals die Blätter zwischen den Fingern. Nur wenn ihnen ein starker, knoblauchartiger Geruch entströmt, ist es auch Bärlauch.
Oder Bärlauch wird auf dem Wochenmarkt gekauft.
Hier ein Rezeptvorschlag für Bärlauchsuppe:
Eine Zwiebel und Knoblauch klein schneiden, 150 g Kartoffeln würfeln, in ca. 20 g Butter andünsten, 400 g Gemüsefond und 125 ml Sahne hinzugeben, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen, Suppe 20 min köcheln.
Bärlauch fein schneiden, mit der Suppe pürieren, mit Zitronensaft abschmecken