Um Tinkturen, Mazerate oder Essig aus Rosen herzustellen, habe ich vor zwei Jahren eine alte historische Rose, Rosa centifolia, Typ Kassel, im Garten angesiedelt. Diese Rose ist sehr stark duftend mit remontierenden Blüten und zartem, hellgrünem Laub.
Zumindest im Frühjahr, jetzt sieht sie etwas anders aus.
Rosenessig ist nicht so einfach im Geschäft zu bekommen, aber umso leichter selbst herzustellen.
Dabei habe ich mich an dem Rezept für Veilchenessig mit Zitronenmelisse orientiert, entnommen aus Landapotheke Heilen und Pflegen nach alter Tradition, Frühjahr 1-2017:
www.rathgeber-balance.de/bloggen/?p=2854
Zutaten:
je 2 Handvoll Rosenblüten und Melisse
1 Flasche weißer Balsamico
etwas Kandiszucker
Saft einer halben Zitrone
Zubereitung:
Rosenblütenblätter vorsichtig abzupfen. Am besten morgens an einem warmen Tag pflücken, dann duften sie am intensivsten.
Die Blüten, die Melisse und den Kandiszucker in ein Glasbehältnis geben, mit Balsamico und Zitronensaft auffüllen.
Etwa zwei bis drei Wochen an einem warmen Platz stehen lassen und regelmäßig schütteln. Dabei gehen die Wirkstoffe der Rose auf den Essig über.
Abschließend den Essig filtern und in Flaschen füllen.
Pinkfarbene Blüten wie hier in meinem Fall ergeben einen kräftig himbeerfarbenen Ton.
Auch Estragonessig ist auf ähnliche Weise entstanden.
Die himbeerrote Farbe ist das Schönste am Rosenessig und der leicht süßliche Geschmack gefällt mir auch sehr.
Die Fotos (nach dem Filtrieren und Abfüllen) sind an einem sehr heißen Sommernachmittag entstanden und ich freue mich immer wieder über die belebende Wirkung der kreativen Handlungen als Kontrast zu Hitze, Gießen, Eintönigkeit, Pflichten…