Hochsommer

Schön länger habe ich noch nach geeigneten Stauden für den halbschattigen Randbereich einer großen Fichte und eines alt eingewachsenen Fliederbusches gesucht.

Der neue, erweiterte Garten ist jetzt zehn Jahre alt und ich habe mir in diesem Bereich Zeit gelassen, ihn nach und nach zu gestalten.

Der Schnee-Felberich Lysimachia clethroides aus der Familie der Primelgewächse ist robust und anspruchslos und lässt sich gut im Staudenbeet und am Gehölzrand einsetzen.
Der Beiname „Entenschnabel-Felberich“ stammt von der charakteristischen Blütenform.
Etwas schmeichelhafter wird die Blütenform als „Schwanenhals“ bezeichnet.

Die Pflanze wächst aufrecht, krautig und ausdauernd und erreicht Wuchshöhen von 60 bis 80 cm.
Von Juli bis September präsentieren sich die zierlichen weißen Blütenähren zwischen lanzettlichen, schmalen Blättern.

Der Schneefelberich passt mit seinem wildstaudenhaften Flair in naturnahe Beete mit wiesenartigem Charakter.
An sonnigen und windgeschützten Standorten, in durchlässigen bis mäßig feuchten und normalen Böden, eventuell mit einer Mulchschicht bedeckt, gedeiht die Staude am besten.

Schnee-Felberich gilt als wuchsfreudig und verdrängt gerne durch unterirdische Ausläufer Nachbarpflanzen, breitet sich aber nicht so sehr aus wie der viel bekanntere Goldfelberich.

Allerdings ist die Pflanze in Deutschland nicht heimisch, hat aber ökologische Bedeutung für Insekten.
Honigbienen und Schmetterlinge lieben die Blüten.
Die ursprüngliche Heimat des Schneefelberichs ist Ostasien.
In den Regionen von Japan, China und Korea ist er besonders auf sonnigen Hängen, an Wald- und Wegrändern sowie an Bachläufen anzutreffen.

Ein weiterer Vorzug der Staude ist, dass sie im Herbst mit einem kleinen, orangeroten Feuerwerk aufwartet, um im Frühjahr mit frisch grünem Laub zuverlässig wieder zu erscheinen.

Auch ein zusätzliches, kleines Weinfass ist in diesen Bereich eingezogen, auch wenn es beim Kauf offensichtlich große Ritzen im Holz hatte.
Aber es dichtet sich nach und nach selbst ab.

An heißen Tagen erweckt es den Eindruck von Kühle.

Nun ist die Zeit der Sonnenhüte gekommen und zeigt an, dass Hochsommer auf dem Vormarsch ist und mit ihm ein blühender Garten sowie eine reiche Sommerernte.

Johannisbeeren wurden bereits eingekocht, Sauerkirschen, und die getrockneten Rosenblüten warten auf die weitere Verarbeitung zu Tinktur und Ölauszug.

Früh hat er dieses Jahr eingesetzt, der Sommer, und hat uns bereits Ende Juni hohe Temperaturen beschert.

Nun ist es wieder angenehmer nach kräftigen Regenfällen und Natur und Mensch können aufatmen.

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