Jeder kennt sie, die Duftlampe auf dem Fensterbrett oder Wohnzimmertisch, wobei in das Schälchen über dem Teelicht Wasser und ein paar Tropfen ätherisches Öl gegeben werden.
Bei Aromamelts („Dufttarts“) werden aus mit ätherischem Öl beduftetem, geschmolzenem Bienenwachs kleine Formen gegossen und gehärtet. (to melt – schmelzen)
Anstelle von Wasser kommt der Melt in das Glasschälchen auf die Duftlampe, schmilzt bei Gebrauch und gibt langsam den Duft ab. Er hält sehr lange und hinterlässt keine Kalkflecken.
Ich habe eine kleine Menge versucht und habe die Melts seit längerem in Gebrauch:
Hier ein Vorschlag für 2 kleine Melts, geeignet sind Silikonförmchen, wie man sie etwa für Eiswürfel verwendet:
10 g Bienenwachs (sie sind in kleinen Plättchen erhältlich in weiß oder hellgelb oder direkt vom Imker) im Wasserbad langsam schmelzen. Das Glas herausnehmen, etwas abkühlen lassen.
Nun mit ätherischen Ölen beduften.
Die Obergrenze liegt bei ca. 7 %, somit hier etwa 0,7 ml ätherische Öle, was ca. 14 bis 18 Tropfen entspricht.
Zur Orientierung: http://www.olionatura.de/_rohstoffe/?id=7
Ich habe eine Mischung aus Lavendel, Grapefruit und Ylang verwendet.
Ein bisschen schwierig ist es heuer schon, die richtige „Note“ zu treffen. Je nach Saison blumig im Frühling, spritzig frisch im Sommer, würzig im Herbst und vielleicht ein wenig zimtig vermischt mit dem Duft von Orangen in der Winterszeit.
Der Winter ist jedoch bis auf eine kurze Gastvorstellung ausgefallen, der Sommer hat sich nur sehr zögerlich und sporadisch blicken lassen. Das bringt mich etwas aus dem „Rhythmus“.
Und nun kündigt sich bereits wieder die kältere Jahreszeit an mit (vielleicht?) ruhigen, besinnlichen Momenten.
Daher wäre nun auch eine Beduftung in Richtung Zimt, rote Mandarine, Orange, Vanille, Nelke oder Fichte denkbar.
Es genügt, drei Düfte zu mischen.
Nun den Melt bei Zimmertemperatur fest werden lassen, dann eine halbe Stunde in den Kühlschrank geben.
Sollten sich die Melts gar nicht aus der Form lösen lassen (bei hartem Material), dann bitte die Form „mit dem Gesicht nach unten“ auf ein Handtuch legen und kurz mit dem Fön anblasen.
Durch die Wärmedehnung an der Kunststoffform löst sich der Melt leichter und gleitet heraus.
Natürlich sind Duftmelts auch eine schöne Geschenkidee und lassen sich kreativ verpacken.
Anmerkung:
Der Nachteil bei Duftlampen und Duftsteinen (und vermutlich auch bei Aromelts) liegt darin, dass Öle engen Kontakt mit Sauerstoff der Luft und Licht haben. Zusätzlich wird durch die die Aromalampe viel Energie zugeführt. (Oxidation). Dauerbeduftung sollte daher vermieden werden. (Prof. Wabner, Schriftenreihe etherische Öle für Therapie, Kosmetik und Parfümerie, 5 (2008))
Diesen Aspekt bitte beachten!