Eisbaden

Ob im See, im Fluss oder in der eigenen Regentonne – Eisbaden ist im Trend.
Es soll ein Weg zurück zur Natur sein.
Ein Training für Körper, Geist und Immunsystem.

Von Eisschwimmen spricht man bei einer Wassertemperatur von unter fünf Grad Celsius und wenn man wirklich schwimmt.
Ich praktiziere es seit drei Jahren.

Bei den heutigen Temperaturen haben sich am Badesee mit Sicherheit an vielen Stellen Eisschollen gebildet, was die Unternehmung etwas erschweren wird.

Der Weg durch den verschneiten Wald ist wunderschön, die Sonne spitzt durch die Wipfel.
Außerdem wurde der zuvor verwildert zugewachsene und schlammige Trampelpfad erneuert und hat sich zu einem richtigen Weg gemausert.
Zum Teil kräftig ausgelichtet, mit Baumstämmen eingefasst, dick mit Rindenmulch ausgekleidet.

Ich bin gespannt, ob ich eine Stelle am See finden werde, die eisfrei sein wird.

Am Ufer des Badehauses, wo ich normalerweise schwimme, ist alles zugefroren.
Also wähle ich die andere Richtung und steuere eine Bank an.
Hier treiben zwar nur dünne Eisschollen, aber der Bereich ist von einer Schar von Graugänsen belagert, die mit ihrem Geschnattere die morgendliche Stille durchbrechen.

Also geht es weiter zur nächsten Bank. Die Sonne scheint, es ist windstill.
Ideale Bedingungen für das Bad im See.
In der sanft geschwungenen Bucht ist das Wasser nicht gefroren und kräuselt sich leicht an der Oberfläche.

Aber ich sehe die Gänse gezielt auf mich zusteuern und beeile mich, meinen Platz zu besetzen. Mit Erfolg.
Es ist etwas ungewohnt, in Badeschuhen durch den Schnee zu rutschen, um schnell ins Wasser zu gelangen.

Mein Thermometer zeigt 4°C an, ein Grad weniger wie vor einer Woche.
Ich schwimme wie immer eine kleine Runde und wate dann am Ufer im Wasser entlang.

Da die Außentemperatur 5° Minus beträgt, muss das Umziehen rasch gehen. Vor allem was die kältemempfindlichen Hände betrifft.
Meine Handwärmer werden am Ende der Prozedur in Handschuhe gesteckt und ich kann die winterliche Landschaft und den teils zugefrorenen See in vollen Zügen genießen.

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert