Der Lenzmond im März (Vollmond, heuer am 14.03.25) verdankt seinen Namen der beginnenden Jahreszeit.
Lenze leitet sich von „lang“ ab und meint damit die länger werdenden Tage im März.
In vielen Kulturen galt der Vollmond im März als wichtiger Wendepunkt.
Die alten Germanen sahen ihn als Zeichen für den endgültigen Sieg des Frühlings über den Winter.
Auch in der römischen Antike spielte der März-Vollmond eine Rolle; der Monat war dem Kriegsgott Mars gewidmet.
Der März ist der Monat, in dem der Winter sich zum Frühling wandelt.
Nach altgermanischer Bezeichnung heißt er auch „Märzmond“.
Die Benennung orientierte sich an klimatischen Besonderheiten, Naturerscheinungen oder bäuerlichen Tätigkeiten.
Derzeit ist es hier eiskalt, die meisten Vorfrühlingsarbeiten sind erledigt.
Der Gehölzschnitt ist abgeschlossen, damit brütende Vögel nicht gestört werden.
Bei Rosen gilt eher die Regel, sie zur Forsythienblüte zu schneiden.
Auch die beiden Zistrosen sind noch gut mit Reisig geschützt.
Einige Samen sind im Warmen ausgebracht, für Tomaten, Brunnenkresse, Basilikum und Löwenmäulchen.
Es ist schön zu beobachten, wann sich etwas regen wird und das erste Grün sichtbar ist.
Im Moment überwiegt einfach die Vorfreude.
Und sich in Ruhe den Bauernkalender vorzunehmen, wenngleich er als Wetterprophet nicht allzu verlässlich sein wird.
Am 17. März St. Gertrud gilt die Regel: „Friert’s an Gertrud, der Winter noch vierzig Tage nicht ruht.“
Am 19. März ist St. Josef: „Ist es klar am Josephstag, spart er dir viel Not und Plag.“
Der astronomische Frühlingsanfang ist heuer am 20. März (der meteorologische Frühlingsbeginn ist immer der 1. März).
Hier gilt die Regel: „Wie das Wetter am Frühlingsanfang, so ist es den ganzen Sommer lang.“
Am 21. März ist St. Benedikt: „Wie das Wetter sich zeigt nach Benedikt eine Woche lang, so zeigt’s sich auch den ganzen Sommer lang.“
So verbunden mit dem Jahreszyklus der Natur (auch das wöchentliche Winterbaden im See gehört dazu, um das Erwachen der Natur zu verfolgen) kann getrost abgewartet werden, wann was zu tun ist.
Die Natur gibt es klar und deutlich vor.
Bald wird auch wieder die Garten-Naturwerkstatt geöffnet werden.
Gestartet wird mit dem Duftveilchen (Viola odorata), einem Vertreter der Familie der Veilchengewächse (Violaceae), das vor allem durch seine bezaubernden, leicht duftenden Blütenblätter auffällt . Charakteristisch ist auch die die Herzform der Blätter.
Man kann mit Veilchen so einiges herstellen in der Gartenküche oder im naturkosmetischen Bereich.
Veilchenzucker oder bekömmlichen Veilchenessig mit Kandiszucker.
Bereits Hildegard von Bingen kannte die Heilkraft der Pflanze und rührte Salben mit Duftveilchen zur Linderung von Kopfschmerzen, aber auch zur Hautpflege.
Einfach anzusetzen ist Veilchenölauszug.
Geeignet für den Ölauszug sind Mandelöl oder Jojobaöl, da beide Öle duftneutral sind.
Das gleiche gilt für Veilchentinktur, das auch zur Konservierung naturkosmetischer Produkte verwendet wird.
Vielleicht noch zusätzlich beduftet mit dem ätherischen Öl von Veilchenblättern, stellt all das eine kleine Kostbarkeit dar.
Denn auch hier gilt immer wieder neben all den vielfältigen praktischen Arbeiten im Garten: die Natur ist eine Schatzkiste mit einem schier unerschöpflichen Fundus an Zutaten für Wohltuendes, Wohlduftendes, Wohlschmeckendes und Dekoratives zum Selbermachen.