Da sich die Winterpause heuer etwas hinauszögert, bleibt Zeit für andere Aktivitäten.
Bald wird die Arbeit rund um den Garten wieder starten und der erste Topf mit Anzuchterde und Samen ist auf die warme Fensterbank eingezogen.
Die Kurkumapflanze (Curcuma longa), auch Gelbwurz, Gelber Ingwer oder Indischer Safran genannt, zählt zur Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae).
Ursprünglich stammt Kurkuma aus Südostasien, wobei ihre Geschichte als Heilpflanze mehr als 4000 Jahre alt ist.
Es handelt sich um eine krautig wachsende Pflanze, die bis zu einem Meter hoch werden kann.
Kurkuma bildet Rhizome, die denen des Ingwers stark ähneln, wobei sie im Gegensatz zum blassgelben Ingwer eine auffallend orangegelbe Tönung aufweisen.
Kurkuma wird als alte Heilpflanze (mit leicht entzündungshemmenden Eigenschaften) geschätzt. Am bekanntesten ist die traditionelle Anwendung bei Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl, Blähungen und Übelkeit.
Kurkuma ist aber vor allem als Gewürz geläufig, man nennt sie die „Königin der Gewürze“. Das Pulver ist wesentlicher Bestandteil des Currypulvers, wobei es hier auch für die gelbe Farbe verantwortlich ist.
Die Wurzel gibt es in gut sortierten Supermärkten oder Bioläden entweder frisch oder getrocknet und gemahlen als Pulver zu kaufen.
Der gelbe Farbstoff (Curcumin) des Rhizoms wird außerdem zum Färben von Papier, Textilien und Salben verwendet, wird Lebensmitteln zugesetzt und dient als natürliche Alternative, um Ostereier bunt zu tönen (hier in Kombination mit Zwiebelschalen und Kamille).
Grundsätzlich gilt: in üblichen (Gewürz-)Mengen verzehrt ist Kurkuma als sicheres Lebensmittel anzusehen.
Kurkuma kann aber auch zum Backen verwendet werden.
Grundlage sind die so genannten Energiekekse nach Hildegard von Bingen, die es in etlichen Variationen gibt, hier mit einer Prise Kurkuma angereichert.
Rezeptvorschlag für ein Backblech Kekse:
250 g Dinkel-Vollkornmehl
125 g Butter
125 g Honig
1 Ei
¼ Tl Backpulver
50 g Mandeln gerieben
ein wenig Abrieb einer Bio Orangenschale
je 1 Prise Kurkuma, Kardamom, Muskat, Nelken, Zimt
Zubereitung:
Die weiche Butter schaumig rühren, flüssigen Honig zugeben, ein Ei.
Kardamom, Zimt, Muskat, Nelken und Kurkuma untermengen, ebenso ein wenig Abrieb einer Bio Orange.
Nun das Dinkelvollkornmehl und Backpulver unterrühren und zusammen mit den gemahlenen Mandeln zu einem festen Teig verarbeiten.
Abgedeckt für einige Stunden kühlstellen.
Den Teig portionsweise auf leicht bemehltem Backbrett ausrollen, etwa 5 mm dick.
Beliebige Formen ausstehen und im vorgeheizten Ofen bei 180° Ober-Unterhitze ca. 12 bis 14 Minuten backen.
Beim Erkalten werden die Plätzchen fest.
In der „Hildegard-Medizin“ spielen neben Dinkel-Vollkorn auch Gewürze eine große Rolle.
Die Plätzchen passen gut in die kalte Jahreszeit, da sie leicht erwärmend wirken und neue Energie schenken.