Miniteich anlegen

Wir haben einige, teils kleinere Wasserstellen im Garten, die von tierischen Bewohnern nur zu gerne angenommen werden. Auch Hunde stillen ihren Durst oder unser Kätzchen nippt an der Vogeltränke.
Raben nutzen mit Begeisterung unsere Feuerschale, in der sich Regenwasser sammelt, um alte Semmeln darin aufzuweichen.

Nun möchten wir einen Miniteich aus einem halbierten Weinfass anlegen.
Es steckt die Intention dahinter, mit Wasserpflanzen wie beispielsweise Hornblatt (Ceratophyllum demersum) oder Wasserlinsenstrauch (Elodea Canadensis) zu experimentieren, und Erfahrungen auf den großen Gartenteich zu übertragen. Denn die genannten Pflanzen sind nicht nur Sauerstofflieferanten, sie binden auch überschüssige Nährstoffe und bewirken so, dass das Wasser klar bleibt.

Ein Miniteich sollte im Halbschatten stehen, damit sich das Wasser nicht zu sehr erwärmt. Und möglichst auch nicht unter Bäumen, da sonst das Wasser durch Blätter, Blüten und Pollen verunreinigt wird.
Verwendet man – wie wir – ein altes, halbiertes Weinfass, sollte es auf Steinen, Holz oder Kies stehen, damit es von unten belüftet wird. Wir haben uns für eine quadratische (50 x 50 cm) große Holzpaneele aus dem Baumarkt entschieden.
Der feine Kies zum Auskleiden des Fassbodens sollte sehr oft gewaschen werden, bis das Wasser im Eimer klar bleibt.

Als Podest für das Pflanzkörbchen und zum Stabilisieren der kleinen Pumpe haben wir einen Sack Granitwürfel verwendet. Übrig gebliebene Steine können im Beet als Deko ausgebracht werden.
Der Randbereich des Fasses wird am Schluss mit größeren, beigefarbenen Kieselsteinen ausgelegt. Das passt gut zum Fass und schafft einen schönen Übergang zum Erdreich.

Den angrenzenden (Ufer-)Bereich mit den neuen, weißblühenden Pflänzchen (Cymbalaria pallida ‚Albiflora‘) – Zimbelkraut – habe ich im Halbkreis mit den übrigen Granitsteinen eingefasst.
So ist ein zweites kleines Areal entstanden. Zimbelkraut gedeiht auf frischem oder trockenem Boden.

Das Minteichstet-Körbchen besteht aus vier Jungwasserpflanzen und wird in einer Tiefe von – 20 cm platziert.
Bald ist der Austrieb sichtbar.
Nun kann vorsichtig Wasser eingefüllt werden.
Zum Schluss habe ich Hornkraut und Wasserlinsenstrauch reingegeben, die dicht unter der Oberfläche treiben.

Die kleine Pumpe erzeugt einen niedrigen „Kegel“, der das Wasser in Bewegung hält. Das leise Plätschern ist mehr als dezent.

Spätestens wenn es richtig frostig wird, muss der Miniteich allerdings winterfest gemacht werden.
Wasserpflanzen benötigen ein kühles Winterquartier, das durchaus dunkel sein darf. Nach dem Schneiden der Blätter und Ranken bleibt nur noch das Pflanzkörbchen mit dem Substrat und den Wurzeln übrig. Die Pflanzen kommen in einen Mörteleimer und werden feucht gehalten. Ebenso werde ich es mit dem Hornblatt versuchen.

Das Holzfass wird anschließend entleert und auf den Kopf gestellt.
Unter den Rand kommen noch einige Holzlatten und größere Steine, damit die Luft zirkulieren kann.

Es heißt, dass sich bei Regen eine kleine Pfütze auf dem Fassboden bilden würde, was aufgrund der konkaven Form nicht schadet.
Ich bin gespannt, ob im Winter Vögelchen das Wasser nutzen werden.

Als Gestaltungselement hat der frisch angelegte Miniteich im urigen Holzfass in Kombination mit den Steinen den Naturgarten-Charakter ein Stückchen weiter hervorgehoben.

 

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