Frühjahrs Heilkräuterwanderung – Teil 1

Anfang April war es soweit.
Die Frühjahrs Heilkräuterwanderung in Grafing fand statt.

Grafing liegt von den Toren Münchens im oberbayerischen Landkreis Ebersberg.

Hier der Link zu folgender Veranstaltung:
https://www.marlene-kraeuterhuettn.de/

Während der zweieinhalbstündigen Wanderung wurden auf einem Rundweg die ersten Wildpflanzen des Jahres besprochen, die gedeihen und teils auch schon blühen.
Ziel war es, die Wildkräuter mit allen Sinnen wahrzunehmen, zu erkennen, zu benennen und im Alltag einzusetzen.

Die Führung endete auf einem schattigen Platz, wo die gesammelten Heilkräuter zu einem grünen Smoothie gemixt wurden.

Los gings mit Bärlauch Erkennen. Allium ursinum.
Bärlauch enthält viele Senfölglykoside, welche appetitanregend wirken und die Verdauung regeln.

Bitte Vorsicht, es besteht Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen oder Aronstab, welche giftig sind.
Bärlauch weist einen typischen intensiven Knoblauchgeruch auf, woran man ihn gut erkennen kann.
Morgens ist der perfekte Zeitpunkt für eine Ernte, dann sind die Blätter saftig und frisch.

Nächste Station war die purpurrote Taubnessel, Laium, ein Lippenblütler und ein heimisches Wildkraut am Wegesrand.
Die Pflanze fällt aufgrund ihrer farbigen Blüten auf, die in großer Zahl blühen, wenn es ringsum noch kahl und trist wirkt.
Das Wildkraut ist reich an Vitamin B und C und kann dabei helfen, den Körper zu entgiften. Die Blätter können im Salat zubereitet werden.

Gewöhnlicher Giersch (Aegopodium podagraria), ein Doldenblütler, ist als unliebsames Unkraut bekannt.
Die Blätter sollten im Salat oder Smoothie nicht fehlen, da die Inhaltsstoffe zur Entgiftung beitragen.

Bei Übersäuerung ist Giersch eine große Hilfe.
Die enthaltenen Mineralien neutralisieren die Harnsäure und können so nicht nur Gicht, sondern auch Gelenkschmerzen und andere Beschwerden mildern.

Das gefleckte Lungenkraut Pulmonaria officinalis ist ein hübsches Wildpflänzchen.

Wie der Name verrät, lindert ein Tee aus den rauen Blättern Atemwegserkrankungen wie Husten, Halsschmerzen und Heiserkeit, aber auch Blasenleiden und Durchfall.
Er wirkt zudem schweißtreibend und schleimlösend. Eine Tinktur hilft gegen Bronchitis und Asthma.

Das Gänseblümchen (Bellis perennis) ist die kleine „Schwester“ von Arnika, es wirkt entzündungshemmend, kühlend, blutreinigend.
Die Blätter können im getrocknet im Tee verwendet werden, als Tinktur oder frisch gepflückt auf dem Butterbrot oder im Quark.

Außerdem ist sie eine „Zeigerpflanze“, wenn sie ihre Blüten schließt, kündigt sich schlechtes Wetter an.

Die ersten drei Gänseblümchen, die man im Frühling findet, solle man essen, dann bleibe man das ganze Jahr über gesund und fieberfrei, heißt es.

Die Knoblauchrauke Alliaria petiolata, ist ein beliebtes Wildkraut,, welches viel Vitamin C und Mineralstoffe enthält. Die Blätter werden im Salat verwendet.

 

Auch die glänzenden Blätter einer Herbstzeitlosen Colchicum autumnale  haben wir auf der Wanderung erkannt.
Die Pflanze ist in allen Teilen, besonders Blüten und Samen, giftig.
Die Blüte erscheint im Herbst, die Blätter ausschließlich im Frühjahr.

Nächste Station waren Leberblümchen Hepatica nobilis mit blauen Blüten, die wir im Unterholz fanden.
Das Leberblümchen gilt mit seinem geringen Gehalt des Reizstoffs Protoanemonin und den Saponinen als schwach (latent) giftig.
Getrocknet verflüchtigt sich der Inhaltsstoff und kann beispielsweise als Tee zu Heilzwecken verwendet werden.

Nun leuchtete es auffallend gelb auf den Wiesen, jeder kennt und schätzt sie, die Echte Schlüsselblume Primula veris.
Sie ist streng geschützt, darf also nur im eigenen Garten gepflückt werden.
Die Blüten können im Salat verwendet werden oder in einer Tinktur zur schleimlösenden Wirkung bei Erkältungen.

Fortsetzung folgt…

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