Lerchensporn, ein heimische Wildstaude

Frühling besticht mit seiner Frische, dem fröhlichen Zwitschern der Vögel, der zunehmenden Tageslänge.
Den filigranen Blüten und der Blattentwicklung, die nach und nach kaum sichtbar stattfindet. Das Karstige und Abgestorbene verwandelt sich in Neues.
Den zarten Schleiern, die sich duftig über Obstbäume und Büsche spannen.

Möchte man das unberührte Flair ein wenig länger im Garten erhalten, geht dies mit Lerchensporn, einem bezaubernden Pflänzchen für Schatten und Halbschatten.

Hohler Lerchensporn Corydalis cava ist bedeutend größer wie der Gefingerte Lerchensporn, Corydalis solida.

Die ausdauernde krautige Wildpflanze erreicht eine Wuchshöhe von 15-30 Zentimetern mit dreiteilig gefiederten Blättern.
Die Blütezeit ist von März bis April in weißen oder rosa-violetten Farbtönen.
Sie bevorzugt einen feuchten, nährstoffreichen, lockeren humosen Boden, der das Wasser auch im Sommer gut halten kann.

Ähnlich wie Christrosen (Helleborus orientalis) gedeiht Lerchensporn besser, wenn der Boden gemulcht ist und somit der natürliche Standort – nämlich lichter Laubwald oder auch unter Obstbäumen – nachempfunden wird.

Beim Pflanzen kann etwas Komposterde in den Boden eingearbeitet werden, was den Start erleichtert.
Gutes Angießen und eine Mulchschicht schützt die Pflanze im Winter vor Kälte und im Sommer vor Austrocknung.

Der schattenliebende Hohle Lerchensporn ist ein idealer Bodendeckender Unterwuchs für Hecken und Gehölz, noch dazu, wo er gerne aussät. Die Samen werden über Ameisen verbreitet.
Außerdem stellt Lerchensporn eine wichtige Futterquelle für Insekten dar.
Hauptbestäuber sind Honigbienen, gefolgt von anderen Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen

Ein Schnitt ist beim Hohlen Lerchensporn nur zum Entfernen vertrockneter Pflanzenteile notwendig, oder wenn man im Herbst die Selbstaussaat verhindern möchte.
Nach der Blüte zieht die Pflanze ein und verschwindet oberirdisch.

Zwei Wermutstropfen, welche die Freue über die Pflanze ein wenig trüben, sind leider auch zu finden; Lerchensporn ist giftig, vor allem im Wurzel- oder Knollenbereich. Die giftigen Stoffe befinden sich jedoch in geringeren Mengen auch in den oberirdischen Pflanzenteilen.
Und es sind Wassergaben erwünscht.

Heimische Wildpflanzen (Foto unten: Lerchensporn in freier Natur) sind vielerorts selten geworden.
Im Gegensatz zu Neuzüchtungen stellen sie aber wichtige Nahrungsquellen für Wildbienen und Schmetterlinge dar.
Auch klimatisch sind sie anderen Arten oftmals überlegen, was das Pflänzchen im heimischen Garten so überaus wertvoll macht.

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