Felicia genießt den Herbst

Da es doch noch zu einem goldenen Oktober gekommen ist, machen Leinenspaziergänge großen Spaß.
Es raschelt, wenn Feli durch das trockene Laub trippelt. Denn schnell geht sie selten. Am liebsten balanciert sie auf den zahllosen Stämmen und dicken Ästen, die das Unterholz auskleiden.

Der abgesägte Baumstamm, den ich mir speziell zum Sitzen besorgt habe, wird von unserem Kätzchen vereinnahmt. Also bleibe ich stehen und warte geduldig, bis sich meine Samtpfote vorwärtsbewegt.
Der schlichte Holzkomposter unter dem alten Flieder ist mit frischen Fichtenbrettern zum Stecken ausgestattet, was sich sehr gut in dieses „Gartenzimmer“ einfügt.
Auch hier findet Felicia Gefallen daran, ihr Gleichgewicht zu trainieren und im Quadrat zu klettern.
Die alten Bretter habe ich als „Brücke“ auf den Rindenspänen drapiert, begrenzt von einem Naturmäuerchen aus aufgeschichteten alten Pflastersteinen.

Aus der Katzenperspektive sehe ich immer wieder, welche paradiesische Ecken ein Naturgarten bereithält.
Wieviele Vögelchen in Hecken zwitschern und vielleicht auf Futter hoffen.
Das kleine Vogelhäuschen ist stets befüllt und in Windeseile wieder leergeräumt. Hier würden sich auch selbstgemachte Futtermelts aus einer feinen Körner-Beerenmischung eignen, da das dichte Geäst Schutz vor größeren Vögeln bietet.
Feli lauscht fasziniert dem Vogelkonzert und ist in einer Trance gefangen.

Weiter geht der Rundgang, die zahlreichen Wasserstellen laden dazu ein, ein wenig zu nippen.
Es wird kein Baum ausgelassen, um die Welt von weiter oben zu erkunden und gleichzeitig die Pediküre zu erledigen. Felicias Krallen sind spitz wie feine Nadeln.
Auch die Blumenwiese ist begehrte Station einer Spaziereinheit, Noch immer, obwohl es bereits November geworden ist, blühen duftende Kräuter wie wilder Dost, Thymian und Bergminze. Natürlich darf Katzenminze nicht fehlen, um sich genüsslich zwischen den Halmen zu rollen.

Allerheiligen macht den Anfang eines nicht so beliebten Monates im Jahreskalender.
Kürzer werdende Tage, Kälte, trübes Wetter, Nebel, all das erscheint wenig reizvoll.
Umso wichtiger, auf Kleinigkeiten zu achten, welche mir unser Kätzchen alle zeigt.

Felicia hält immer Ausschau nach dem Nachbarskater Coco und drückt dabei ihr Näschen sehnsüchtig durch die Maschen des Drahtzaunes. Doch allzu friedlich waren die ersten Zusammenkünfte leider nicht.
Dann vielleicht lieber ein Treffen mit der hübschen roten Katze, die wohl neu hier in der Umgebung eingezogen ist? Sie kommt überraschend zu unserer Terrassentür vor der Küche und beide Fellnasen nehmen Kontakt auf. Feli springt auf die Fensterbänke und ich bin nahe dran, das neugierige Kätzchen einzulassen.
Aber wir werden auch im Freien noch Gelegenheit  für ein erstes Kennenlernen finden, vielleicht drüben unter dem Fliederbusch…

 

 

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