Holunderblütengelee

hollergeleeMit einem Holunderstrauch lässt sich eine Menge anstellen, auch wenn er auf Nachbars Grundstück steht oder man hundert Meter mit dem Fahrrad fahren muss.

Es hat etwas leicht „Verwegenes“ an sich, die Schere einzustecken und verstohlen ein paar Rispen zu schneiden.

Im Volksmund heißt es über den Holunderstrauch aus „Des Herrgotts Apotheke“, dass früher ein Bauernanwesen ohne diesen Strauch undenkbar war. „Zum Haus gehört eine Hollerstaude“, lautet ein alter Spruch.

Nicht nur wegen der Heilkraft, die in der Pflanze steckt, auch wegen der besonderen „Kräfte“. So soll sie ein Haus vor Blitzschlag und Brand schützen.

Getrocknete Hollerblüten haben eine schweißtreibende Wirkung bei Erkältungen. Sie können auch gegen Kopfweh wirken, wenn sie in Essig oder Wein angesetzt werden und dieser Sud dann mit einem Tuch getränkt und auf die Stelle gelegt wird.

Als Süßspeise schmecken Holunderblütendolden wunderbar, wenn sie in Teig getaucht ausgebacken und anschließend mit Puderzucker bestäubt werden.

Am Ende des Sommers lässt sich Hollersaft aus den reifen Beeren zubereiten.

Hier ein Rezeptvorschlag für Holunderblütengelee

HolunderblütengeleeZehn große Hollerdolden mit einer in Scheiben geschnittenen, ungespritzten Zitrone und 900 ml Wasser in eine große Schüssel geben. Ich füge noch Zitronenmelisse hinzu und lasse die Mischung vierundzwanzig Stunden im Kühlschrank ziehen.

Dann durch ein Sieb gießen und mit Gelierzucker (3 plus 1 oder 2 plus 1) nach Anweisung aufkochen. Man kann einige Kaffeelöffel Weißwein hinzumischen, ich bevorzuge frisch ausgepressten Orangensaft. Zuletzt gebe ich in feine Steifen geschnittene Zitronenmelisse oder Zitronenschale hinzu.

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