Geeiste Salzlichter

Draußen ist es winterlich kalt, die Pflanzen liegen geschützt unter einer Schneedecke.
Auch die Zweige vom Christbaum decken die Beete an der Hauswand ab und leisten so noch gute Dienste.

Der Teich ist zugefroren.
Besonders in der licht- und blütenarmen Winterzeit zieht er Blicke auf sich, wenn Wasser an manchen Stellen zu glänzendem Eis erstarrt, sich eine dünne Schneeschicht auf der Oberfläche ausbreitet oder gar der Wasserfall zu gefrieren beginnt. Dann ist nur noch ein unterirdisches Plätschern in einem dumpfen Ton zu hören.

Es ist immer wieder beeindruckend, wenn Garten und Natur in tiefem Schnee versinken.
Hier draußen scheint die Zeit stehen zu bleiben oder zumindest langsamer zu laufen, es ist still.

Farbe ist abhanden gekommen.
Vielleicht noch ein wenig Rot aufgetupft durch die eine oder andere Beere an den Sträuchern, sofern sie hervorlugen kann.
Das kräftige Purpur der Schönfrucht – des Liebesperlenstrauches – setzt malerische Akzente im Schnee.
Welke Hortensienbälle zaubern einen Hauch von Braun und geben den Beeten Struktur.
Die Zierquitte (Foto) hat bereits winzige Blütenknospen angesetzt und wirkt farbenfroh im winterlichen Grau.
Die Zweige eignen sich – wie auch die der Zaubernuss -zum Vortreiben in einer kleinen Glasvase.

Zu dieser etwas frostigen Stimmung passen selbst gemachte Salz-Windlichter wunderbar.
Alles was man hierfür braucht, sind Marmeladengläser eher schmal gehalten, etwas Wasser und Salz, am besten grobes Meersalz.
Und Geduld, denn ein wenig dauert es schon.

Der Boden des Glases wird mit einer Schicht Salz, etwa einen cm hoch, bedeckt. Dann gibt man etwas Wasser hinzu, so dass das Salz feucht, aber nicht nass ist.
Nun kommt das Glas auf eine warme Fensterbank, wo die Salzkristalle zu Klettern beginnen.

Innerhalb von wenigen Tagen steigt das Salz an den Seitenwänden der Gläser hoch.
Ist das Salz am Boden ausgetrocknet, kann man vorsichtig (vielleicht mit einer Pipette) neues Wasser hinzufügen.
Wenn die Gläser das gewünschte Aussehen erreicht haben, ist das nicht mehr nötig.

Nach ein paar Tagen sehen die Windlichter aus, als ob sie mit Raureif oder Frost überzogen wären.

Das fertige Salzglas kann mit Bändern umwickelt werden.
Nun kommt ein Teelicht hinein, welches in der Dämmerung funkelt, und fertig ist die natürlich anmutende Deko.

Die frostigen Eislichter passen auch sehr gut auf Gartentische gleich neben dem Hauseingang oder als Blickfang auf der Terrasse.
Kleine Baumscheiben als Untersetzer für das Eislicht harmonieren mit dem winterlichen Look.
So lässt es sich gut aushalten, bis Schnee und Eis schmelzen und die Sehnsucht nach Frühling endgültig die Oberhand gewinnt.

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert