Naturschutzgebiet „Garchinger Heide“

Die Heiden im Münchener Norden bedeckten einst eine Fläche von rund 15.000 Hektar.
Die kiesigen Böden sind nacheiszeitlich entstanden und können kaum Wasser speichern.
Darum wurden sie als Weideland genutzt. Erst durch den Einsatz von Kunstdünger war Ackerbau möglich.

Der überwiegende Teil der Garchinger Heide wurde zwischen 1908 und 1914 von der Bayerischen Botanischen Gesellschaft erworben und somit vor der Umwandlung in Ackerland gerettet.

1942 wurde die „Garchinger Heide“ als Naturschutzgebiet erklärt.

Sie hat aufgrund ihrer Artenvielfalt europaweite Bedeutung.
Es finden sich über 200 Pflanzenarten, seltene Schmetterlingsarten wie der Bläuling oder Schachbrettfalter und Käfer.

Neben den einheimischen Pflanzen gedeihen auch alpine, mediterrane und pontische Arten (Schwarzmeergebiet).

Im Frühling blühen Adonisröschen und Küchenschellen, im Sommer der blaublühende Lein und die weiße Graslilie. Im Herbst kommt der Deutsche Enzian (Gentianella germanica) zum Vorschein und die Silberdistel (Carlina acaulis).
Im Winter weist nichts darauf hin, dass die braune, unscheinbare Grasfläche Schätze beherbergt.

Quelle: Naturschutzgebiet Garchinger Heide… ein einzigartiges Heiderelikt
heideflaechenverein.de/service/dokumente/flyer_gh.pdf

Derzeit blühen das rosafarbene, mediterrane Heideröschen (Daphne cneorum) , der stengellose Enzian (Gentiana clusii) und das gelbe Frühlingsadnonisröschen.

Dennoch braucht man ein aufmerksames Auge, um die teils kleinen Schönheiten in der kargen Landschaft zu sehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

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