Wenn es hellgelb durch das wirre Laub des Brombeerstrauchs blitzt, dann ist Frühsommer.
Mit Tagen, an denen es endlos hell ist und der Sommer sich in seiner ganzen Länge ausbreitet.
Arnika – Arnica Montana – ist eine aromatisch duftende Heilpflanze, die durch ihre zierlichen sonnengelben Blüten besticht. Sie wird bis zu 60 cm hoch, der Stängel ist flaumig behaart.
Sie fügt sich wunderbar in ein sonniges Blumenbeet ein oder bereichert den Bauern- und Apothekergarten.
Arnika gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und blüht von Juni bis August.
Ihre Heimat sind Gebirgswiesen in höheren Regionen Nord-, Ost- und Mitteleuropas, wo sie auf kalkarmem Boden wächst. Sie steht unter Naturschutz.
Als Arzneipflanze wird sie zudem auch in Europa angebaut.
Dabei werden die Blüten verwendet. Die Inhaltsstoffe, in Salben oder Tinkturen verarbeitet, gehen gegen Keime vor, lindern Schmerzen und wirken Entzündungen entgegen.
Äußerlich angewendet kann Arnika somit bei Prellungen, Blutergüssen, Schwellungen oder Verstauchungen helfen.
Daneben zählt Arnika zu den klassischen Mitteln der Homöopathie. Also Globuli setzt die Naturheilkunde die Pflanze zum Beispiel bei Aphten oder einer Zahnfleischentzündung ein.
Durch die antibakterielle, entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung kann eine Tinktur auch bei Mückenstichen geplagter Haut Linderung verschaffen.
Bitte Vorsicht, wer eine Korbblütler-Allergie hat, kann mit gereizter und geröteter Haut reagieren!
Herstellung von Tinktur:
Getrocknete Arnikablüten in Alkohol (aus der Apotheke) ansetzen, bis alles bedeckt ist. Mehrmals täglich schütteln, damit die enthaltenden Wirkstoffe gelöst werden.
Nach ca. 2 Wochen die Blüten aus dem Alkohol filtern, die Flüssigkeit in ein dunkles Fläschchen füllen. Bei Bedarf auftupfen.
Arnika trägt auch die Namen Bergdotterblume, Gemsblume, Johannisblume oder Wolfsblume.
Aus ihren Blüten blitzt die eingefangene Bergsonne und erinnert an die gelben Augen eines Wolfes.
Arnika zählt zu den wichtigsten Johanniskräutern, die früher neben dem Johanniskraut in keinem Sonnwendritual fehlen durfte. Auch beim Wetterzauber spielte die Arnika eine Rolle und wurde zum Räuchern bei Gewitter benutzt:
Steck Arnika an, steck Arnika an, damit sich das Wetter scheiden kann!
Arnika fand bereits im Mittelalter ihren Weg in die Kräuterbücher und wurde bei verschiedensten Beschwerden eingesetzt.
„Arnika ist nicht mit Gold zu bezahlen, in vielen Fällen hilft sie rasch.
… ich halte sie für das erste Heilmittel bei Verwundungen und kann sie deshalb nicht genug empfehlen.“
Sebastian Kneipp
Ich habe Arnika durch zwei kleine Pflänzchen aus dem Fachhandel im Garten angesiedelt und sie hat sich üppig ausgebreitet, ohne zu wuchern.